Herzleistung messen – So prüft man die Pumpleistung

Man kann die Herzleistung messen, indem man spezifische mathematische Formeln anwendet. Diese Kennzahl reflektiert das Ausmaß der Pumpleistung, die vom Herzen erbracht wird.

In den folgenden Abschnitten erläutern wir ausführlich, weshalb es essenziell ist, die Herzleistung zu erfassen, auf welche Weise sie ermittelt werden kann und welche Variablen für die Berechnung erforderlich sind.

Die Herzleistung ist eine wichtige Kennzahl

Das menschliche Herz vollbringt täglich beeindruckende Arbeit, indem es kontinuierlich Blut durch den Körper pumpt. Täglich kontrahiert es etwa 100.000 Mal und bewegt dabei bis zu 10.000 Liter Blut. Innerhalb einer Minute kann das gesamte Blutvolumen den Körper umkreisen und zum Herzen zurückkehren.

Herzleistung und ihre Bedeutung für die Gesundheit

Ein gesundes Herz pumpt bis zu 70 Prozent seines Volumens bei jedem Schlag in den Kreislauf, eine Fähigkei t, die die Effizienz der kardiovaskulären Funktion widerspiegelt. Im Zustand der Herzinsuffizienz jedoch nimmt diese Leistung kontinuierlich ab, was zu einer unzureichenden Versorgung des Körpers mit essentiellen Nährstoffen und Sauerstoff führt.

Erste Anzeichen einer nachlassenden Herzfunktion werden spürbar, sobald das Herz weniger als 55 Prozent seines Volumens pro Schlag fördert. Schwere Symptome und Beeinträchtigungen treten auf, wenn die Auswurfleistung unter 30 Prozent fällt. Diese kritischen Schwellenwerte verdeutlichen die Notwendigkeit, die Herzleistung sorgfältig zu überwachen.

Wesentliche Punkte:

  • Die normale Auswurffraktion eines gesunden Herzens liegt bei bis zu 70 Prozent.
  • Herzinsuffizienz führt zu einem progressiven Rückgang der Pumpleistung.
  • Kritische Grenzwerte für die Auswurffraktion sind 55 Prozent für erste Symptome und 30 Prozent für schwere klinische Manifestationen.

Die Überwachung und Beurteilung der Herzleistung ist entscheidend für die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Herzinsuffizienz. Eine frühzeitige Intervention kann die Progression der Erkrankung verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern.

Berechnung der Herzleistung

Die Herzleistung ist das Produkt der Herzfrequenz und der Herzarbeit, welche die Effektivität des Herzens bestimmt. Im Detail:

Herzfrequenz x Herzarbeit = Herzleistung

So sind die Messwerte definiert: 

Herzfrequenz: Die Anzahl der Herzschläge pro Minute.

Herzarbeit: Diese wird aus den folgenden Werten ermittelt:

  • Blutdruck: Dieser Wert steht für den Druck innerhalb der großen Arterien.
  • Enddiastolisches Volumen (EDV): Dies ist das Volumen des Blutes im Herzen am Ende der Diastole, wenn das Herz entspannt und mit Blut gefüllt ist.
  • Ejektionsfraktion (EF): Der Prozentsatz des EDV, der bei jedem Herzschlag ausgestoßen wird; errechnet aus dem Verhältnis des systolischen Volumens (SV) zum EDV. Das SV, auch als Herzschlagvolumen bekannt, ist das Volumen, welches mit jedem Herzschlag von der linken Kammer ausgestoßen wird. Normalwerte liegen zwischen 70 und 100 ml.

Ein Beispiel für die Berechnung der Ejektionsfraktion (EF) könnte so aussehen:

Wenn das Schlagvolumen (SV) des Herzens 70 ml beträgt und das enddiastolische Volumen (EDV) 140 ml, dann berechnet sich die Ejektionsfraktion (EF) wie folgt:

Setzen wir die gegebenen Werte ein:

Die Berechnung ergibt eine Ejektionsfraktion (EF) von 50%.