Schlaganfall-Symptome: Erkennung und Erste Hilfe

Schlaganfälle stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit dar und erfordern unmittelbare medizinische Behandlung. Kennzeichnend für dieses medizinische Ereignis sind diverse Symptome, die eine schnelle Identifizierung und Reaktion erfordern. Der FAST-Test dient als einfaches Mittel, um Anhaltspunkte für die Erkennung eines Schlaganfalls zu geben.

Ein sogenannter Mini-Schlaganfall äußert sich in ähnlichen, jedoch weniger gravierenden Symptomen und sollte nicht weniger ernst genommen werden. Neben offensichtlichen körperlichen Beeinträchtigungen können auch subtilere Veränderungen im Verhalten und in der Persönlichkeit auf einen Schlaganfall hinweisen.

Symptome und Erkennungszeichen eines Schlaganfalls (Hirninfarkts)

Ein Schlaganfall tritt unvermittelt auf und ist eine akute Notfallsituation. Die plötzliche Unterbrechung der Blutzufuhr im Gehirn bewirkt eine unzureichende Versorgung bestimmter Gehirnregionen mit Sauerstoff und notwendigen Nährstoffen.

Die daraus resultierenden Beeinträchtigungen variieren je nach Lage des betroffenen Hirnareals und können von körperlichen Störungen bis hin zu dauerhaften Beeinträchtigungen reichen. Wesentliche Anzeichen eines Schlaganfalls sind:

  • Halbseitenlähmung (Hemiparese): Bewegungseinschränkungen auf einer Körperseite, oft verbunden mit Ungeschicklichkeit und Stolperneigung.
  • Gesichtslähmung: Eine Seite des Gesichts wirkt erschlafft, wodurch ein Mundwinkel herunterhängt. Möglicherweise kommt es auch zu unfreiwilligem Speichelausfluss.
  • Eingeschränktes Gesichtsfeld (Hemianopsie): Betroffene könnten berichten, als würden sie durch Blickfeldbegrenzer sehen.
  • Sprach- und Artikulationsstörungen (Aphasie/Dysarthrie): Schlagartige Einbußen in der Sprachfähigkeit können sich durch erschwerte Wortfindung oder Probleme beim Verständnis und Ausdruck zeigen.
  • Sensibilitätsstörungen: Häufig als Taubheitsgefühl in Körperregionen wahrgenommen, ohne dabei Schmerzen zu verursachen.

Zusätzlich zu den genannten Symptomen können Konzentrationsprobleme, Persönlichkeitsveränderungen, Gangunsicherheit, Schwindel, intensive Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen sowie psychische Beeinträchtigungen wie Panikattacken auftreten. Diese Symptome manifestieren sich bei Männern und Frauen gleichermaßen.

Symptom Beschreibung Mögliche Folgen Erste-Hilfe-Maßnahmen
Halbseitenlähmung (Hemiparese) Bewegungseinschränkungen auf einer Körperseite Langfristige motorische Beeinträchtigungen Ruhigstellung und schneller Transport ins Krankenhaus
Gesichtslähmung Erschlaffung einer Gesichtshälfte, herabhängender Mundwinkel Probleme beim Sprechen und Essen Überprüfung der Symmetrie im Gesicht, Notruf absetzen
Eingeschränktes Gesichtsfeld (Hemianopsie) Verlust des halben Gesichtsfeldes, „Blick durch einen Tunnel“ Visuelle Wahrnehmungsstörungen Vermeidung weiterer Verletzungen, da die räumliche Wahrnehmung beeinträchtigt sein kann
Sprach- und Artikulationsstörungen (Aphasie/Dysarthrie) Probleme mit Sprachverständnis oder -ausdruck Kommunikationsprobleme Beruhigung der Person, klare und einfache Fragen stellen
Sensibilitätsstörungen Taubheitsgefühl in bestimmten Körperregionen Langfristige Sensibilitätsverluste Überprüfung auf Verletzungen, da Schmerzwahrnehmung beeinträchtigt sein könnte

Schnelleinschätzung mit dem FAST-Test

Mit dem FAST-Test lassen sich die Symptome eines Schlaganfalls schnell identifizieren. Zeit ist hier ein kritischer Faktor, daher ist schnelles Handeln essenziell:

  • F (Face/Gesicht): Erscheinen Lähmungen im Gesicht, wie ein hängender Mundwinkel?
  • A (Arm): Bleiben die Arme beim Strecken nach vorne mit angehobenen Handflächen auf gleicher Höhe?
  • S (Speech/Sprache): Wirkt die Sprache undeutlich, wenn der Betroffene einen simplen Satz wiederholt?

Sollte eine dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet werden können, ist folgendes zu tun:

  • T (Time/Zeit): Umgehend ist ein Notarzt über die Rufnummer 112 zu kontaktieren!

Mini-Schlafanfall als häufiger Vorbote

Eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Gehirns (Mini-Schlaganfall), bekannt als leichte ischämische Attacke, gilt als ernstzunehmender Hinweis auf ein mögliches Risiko für einen zukünftigen Hirninfarkt. D

Diese Attacke äußert sich in kurzzeitigen Symptomen, die auch bei einem Hirninfarkt anzutreffen sind, aber innerhalb weniger Stunden eigenständig abklingen. Statistisch betrachtet erfährt etwa jeder dritte Mensch, der von einer solchen Attacke betroffen war, später einen vollständigen Hirninfarkt.

Auf Warnsignale achten:

  • Plötzlicher Verlust der Sprechfähigkeit
  • Doppelbilder oder Unscharfes Sehen
  • Taubheitsgefühle oder Kribbeln in Extremitäten

Bei Bemerken dieser Anzeichen sollte unverzüglich eine medizinische Fachkraft aufgesucht werden, um die Symptome zu bewerten und eventuell notwendige präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung kann entscheidend sein, um einen zukünftigen Hirninfarkt zu verhindern.

Statistische Daten zeigen:

Betroffene von TIA Wahrscheinlichkeit eines nachfolgenden Hirninfarkts
Etwa 30% Erhöhtes Risiko eines späteren Hirninfarkts

Etne umfassende Beurteilung und Überwachung durch eine Ärztin oder einen Arzt ermöglicht das Erkennen von Risikofaktoren und die Entwicklung von Strategien zur Schlaganfallprävention. Diese beinhaltet oft eine Kombination aus Medikamenten, Änderungen des Lebensstils und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen.