Herzmonitor | Medizintechnologie

Ein Herzmonitor, bekannt auch als Event- oder Ereignis-Rekorder, ist ein winziges Gerät, das implantiert wird, um das EKG fortlaufend zu überwachen. Dieses Gerät wird mittels einer kleinen Inzision unter lokaler Betäubung direkt unter der Haut oberhalb des Herzens eingesetzt, wo es permanent verbleibt.

Es ermöglicht eine kontinuierliche Beurteilung des EKGs von bis zu vier Jahren Dauer, indem es subkutan (unter der Haut) arbeitet. Sobald eine Herzrhythmusstörung auftritt, zeichnet der Herzmonitor das EKG auf und speichert es intern. Während der ärztlichen Konsultationen kann der behandelnde Kardiologe die gespeicherten Daten abrufen und analysieren.

Moderne Herzmonitore verfügen über eine telemedizinische Funktion, die es ihnen erlaubt, EKG-Daten und andere Messwerte automatisch und täglich an die betreuende Klinik oder Arztpraxis zu übermitteln.

Anwendungsbereiche eines Herzmonitors

Herzmonitore werden primär eingesetzt, um sporadisch auftretende und schwer zu diagnostizierende Symptome wie Schwindelgefühle, Ohnmachtsepisoden oder plötzliches Herzrasen zu überwachen.

Diese Symptome können schnell entstehen und ebenso rasch wieder verschwinden, was auf ernsthafte Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern hindeuten könnte. In solchen Fällen liefern weder Langzeit-EKGs noch andere kurzfristige diagnostische Verfahren zufriedenstellende Ergebnisse.

Eine kontinuierliche Überwachung des Herzrhythmus ist daher unerlässlich, um diese Art von Herzrhythmusstörungen adäquat zu erkennen und effektiv behandeln zu können.

Aufbau und Funktionsprinzip des Herzmonitors

Dieses Gerät, in seiner Größe vergleichbar mit einem USB-Stick, funktioniert kabellos und ist mit zwei Sensoren zur Erfassung der Herzaktivität sowie einer Antenne für die Übertragung der Daten via Telemedizin ausgestattet.

Der Herzmonitor ist hochsensibel und zeichnet selbst geringfügige Unregelmäßigkeiten im Herzschlag mit großer Genauigkeit auf.

Darüber hinaus bietet er Patienten die Option, bei auftretenden Symptomen wie Schwindel, durch die Verwendung eines externen Aktivators eigenständig ein EKG aufzuzeichnen und zu speichern.

Implantationsverfahren des Herzmonitors

Die Einsetzung des Herzmonitors erfolgt vorzugsweise auf der linken Seite über dem Herzen, unter der Haut, um die bestmöglichen Herzsignale zu erfassen. Dieser Prozess wird unter Lokalanästhesie vorgenommen und ist ein ambulanter Eingriff, der nur wenige Minuten dauert.

Nach der Implantation können die Patienten ihre normalen Aktivitäten in der Regel schnell wieder aufnehmen, da der Eingriff minimalinvasiv ist und nur eine kleine Inzision erfordert. Die Stelle der Implantation heilt normalerweise innerhalb weniger Tage.

Es ist wichtig, dass der Patient nach dem Eingriff bestimmte Vorsichtsmaßnahmen beachtet, wie beispielsweise das Vermeiden von starken körperlichen Anstrengungen oder das Heben schwerer Gegenstände für eine kurze Zeit.

Der Arzt wird auch spezifische Anweisungen geben, wie die Implantationsstelle zu pflegen ist, um Infektionen zu vermeiden. Regelmäßige Nachkontrollen sind erforderlich, um die Funktionsfähigkeit des Geräts und den Heilungsprozess zu überwachen.

Nachsorge nach der Implantation

Nachsorge und Überwachung nach der Implantation des Herzmonitors Die Intervalle für die Nachsorgeuntersuchungen werden individuell auf den Patienten abgestimmt und in Absprache mit dem behandelnden Arzt festgelegt. Durch die telemedizinischen Funktionen des Herzmonitors bleibt der Arzt ständig über den Herzrhythmus des Patienten informiert.

cDer Monitor überwacht kontinuierlich den Herzrhythmus und sendet die gesammelten Daten täglich an den Arzt, der diese dann auswertet und eine entsprechende Diagnose stellen kann. Moderne Geräte sind sogar in der Lage, mehrmals täglich EKGs zu übermitteln.

Die Batterie des Monitors hält in der Regel bis zu vier Jahre, sodass eine durchgehende Überwachung der Herzaktivität und das Erfassen von Rhythmusstörungen zu jeder Zeit gewährleistet sind. Die Dauer, für die ein Patient das Gerät trägt, ist abhängig von seinem individuellen Krankheitsbild und der ärztlichen Einschätzung.