Ob Herzinsuffizienz vererbbar ist, klären wir im heutigen Beitrag. Herzinsuffizienz kann durch eine Reihe genetisch bedingter Ursachen entstehen. Kardiomyopathien, also Erkrankungen des Herzmuskels, sind eine solche Ursache.
Sie treten auf, wenn genetische Mutationen zu einer Abnormität im Herzmuskel führen – entweder durch eine Erweiterung des Muskels und der Herzkammern oder durch eine Verdickung des Herzmuskels, die zu einer Verkleinerung der Herzkammern führt. Beide Zustände können den Herzmuskel schwächen und somit zur Herzinsuffizienz führen.
Genetische Faktoren für Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz kann durch genetische Faktoren verursacht werden, insbesondere durch Kardiomyopathien, die aus Erweiterungen oder Verdickungen des Herzmuskels resultieren und oft erblich sind.
Forschungen zeigen, dass etwa 30 Prozent der Kardiomyopathiefälle, die zu einer Erweiterung der Herzhöhlen führen, auf familiäre Häufungen zurückgehen.
Zusätzlich können angeborene Herz- oder Herzklappenfehler, die sich aus einer fehlerhaften Entwicklung während der Schwangerschaft ergeben, bei rund 20 Prozent der betroffenen Kinder zu Herzinsuffizienz führen, häufig bereits im Säuglingsalter.
- Genetische Faktoren: Bestimmte Veränderungen im genetischen Code können Kardiomyopathien verursachen.
- Familiäre Veranlagung: Studien belegen, dass bis zu 30 % der Fälle, in denen Kardiomyopathien eine Erweiterung der Herzhöhlen bewirken, familiäre Häufungen aufweisen.
Angeborene Herzfehler oder Herzklappenfehler, die von Geburt an bestehen, sind eine weitere genetische Ursache für Herzschwäche. Diese Defekte resultieren aus einer unzureichenden Entwicklung der Herzkammern oder Herzklappen während der Schwangerschaft.
Von diesen Fehlern betroffen, entwickeln rund 20 % der Kinder eine Herzinsuffizienz, häufig schon im frühen Kindesalter.
Angeborene Defekte sind: Fehlbildungen von Herzkammern oder Herzklappen während der embryonalen Entwicklung können bereits sehr früh Herzinsuffizienz verursachen.
Vorsichtsmaßnahmen bei familiär bedingter Herzschwäche
In Familien mit bekanntem Auftreten von Herzschwäche, die genetisch bedingt oder auf Grund von Herzklappenerkrankungen entsteht, ist eine verstärkte medizinische Überwachung ratsam.
Angehörige ersten Grades sollten sich einer Echokardiographie unterziehen, um erbliche oder angeborene Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen. Diese schmerzfreie Ultraschalluntersuchung ist risikoarm.
Frühe Diagnose einer erblichen Form der Herzschwäche, noch bevor Symptome auftreten, ermöglicht eine zeitige medikamentöse Therapie und das Einleiten eines personalisierten Trainingsplans:
- Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)
- Frühzeitige medikamentöse Behandlung
- Personalisiertes Trainingsprogramm
Diese proaktiven Schritte sind entscheidend, um die Erfolgsaussichten der Behandlung zu steigern.