SGLT2-Inhibitoren: Definition, Einsatzgebiete und Wirkung

SGLT2-Inhibitoren stellen eine Medikamentenklasse dar, die primär zur Behandlung von Typ-2-Diabetes verschrieben wird. Sie bewirken eine Steigerung der Glukoseausscheidung im Urin und bieten somit einen alternativen therapeutischen Ansatz bei der Regulation des Blutzuckerspiegels. Über diesen Blutzuckersenkenden Effekt hinaus zeigt sich ein zunehmender Einsatz der SGLT2-Inhibitoren auch bei der Behandlung von Herzinsuffizienz.

Die Entscheidung für die Verwendung von SGLT2-Inhibitoren erfolgt oft auf der Grundlage ausführlicher Diskussionen zwischen Arzt und Patient. Die Indikation für diese Medikamentenklasse hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist eng mit der individuellen Situation des Patienten verknüpft.

Die möglichen Vorteile sowie eventuelle Nebenwirkungen sollten sorgfältig gegeneinander abgewogen werden, um eine optimierte medikamentöse Einstellung zu erreichen.

ZUSAMMENFASSUNG
  • SGLT2-Inhibitoren sind eine wichtige Behandlungsoption für Typ-2-Diabetes, die den Blutzuckerspiegel durch Ausscheidung von Glukose senkt.
  • Diese Medikamente finden ebenfalls Anwendung in der Therapie von Herzinsuffizienz.
  • Die Entscheidung zur Anwendung von SGLT2-Inhibitoren basiert auf Individualisierten Patientengesprächen und einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung.

SGLT2-Hemmer (Inhibitoren) – Einsatz und Definition

Beim Management des Typ-2-Diabetes sind SGLT2-Hemmstoffe, auch bekannt als Gliflozine, wesentliche Arzneimittel. Diese Substanzen wirken, indem sie die Aufnahme von Glukose in den Nieren hemmen, was zur Ausscheidung überschüssiger Glukose über den Urin führt. Zu den bekannten Wirkstoffen zählen Dapagliflozin (Farxiga), Canagliflozin (Invokana), Empagliflozin (Jardiance) und Ertugliflozin (Steglatro), die von der FDA für die Behandlung dieser Erkrankung zugelassen sind.

  • Hauptindikation: Management von Typ-2-Diabetes
  • Applikation: Alleinige oder Kombinationstherapie mit anderen Antidiabetika
  • Verträglichkeit: Gute Kombinierbarkeit mit anderen Medikamenten

Ärzte verordnen sie häufig in Kombination mit anderen glukosesenkenden Medikamenten, um die Blutzuckerregulation bei Patienten zu unterstützen. Darüber hinaus erweisen sich SGLT2-Hemmstoffe als nützlich bei der sekundären Prävention kardiovaskulärer und renaler Komplikationen bei Menschen mit Typ-2-Diabetes.

Effekte von SGLT2-Hemmern

SGLT2-Hemmer führen zu einer gesteigerten Ausscheidung von Glukose im Urin, da sie ein spezifisches Protein in den Nieren, den SGLT2-Transporter, blockieren. Diese Inhibition bewirkt eine Senkung des HbA1c-Wertes, der den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel über längere Zeit widerspiegelt. Neben der Verbesserung der Blutzuckerregulation tragen diese Medikamente auch zur leichten Reduktion des Blutdrucks und des Körpergewichts bei (etwa 2 kg).

Chronische Krankheiten wie Herzinsuffizienz und Nierenerkrankungen erfahren durch die Therapie mit SGLT2-Hemmern eine positive Beeinflussung. Diese Medikamente können auch bei nichtdiabetischen Patienten in Kombination mit Standardtherapien für Herzinsuffizienz eingesetzt werden und werden in aktuellen medizinischen Richtlinien empfohlen.

Wesentliche Nutzen:

  • Senkt Blutzuckerspiegel durch Hemmung der Glukoserückgewinnung in den Nieren
  • Unterstützt Gewichtsabnahme
  • Minderung von Blutdruckwerten
  • Positive Auswirkungen auf den Verlauf von chronischem Nieren- und Herzleiden

Verschreibung: SGLT2-Hemmer sind verschreibungspflichtig. Ärzte raten von deren Nutzung bei wiederkehrenden Harnwegsinfektionen, bei Personen unter 18 Jahren, sowie Schwangeren und Stillenden ab.

Es ist zu beachten, dass die Behandlung strikt nach ärztlicher Absprache erfolgen und nicht eigenmächtig beendet oder geändert werden sollte.

Unerwünschte Wirkungen von SGLT2-Hemmern

Diabetische Ketoazidose: Ein Insulinmangel kann zu dieser schweren Stoffwechselstörung führen.

  • Gewichtsverlust: Kann positiv sein, aber auch Zeichen von Dehydration.
  • Hypotension: Niedriger Blutdruck als mögliche Folge von Flüssigkeitsmangel.
  • Genitale Infektionen: Erhöhtes Risiko bedingt durch vermehrte Urinausscheidung.
  • Harnwegsinfektionen: Eine häufigere Nebenwirkung, die Beachtung erfordert.

Beobachtungen ungewöhnlicher Symptome sollten unverzüglich mit einem Arzt besprochen werden.


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