Sinusknoten – Entscheidend für den Sinusrhytmus

Der Sinusknoten, eine Gewebekomposition im rechten Atrium, reguliert durch seine elektrischen Impulse die Kontraktionsrate des Herzens. Dies ermöglicht es dem Herzen, Blut effizient zu zirkulieren.

Der Sinusknoten ist verantwortlich für den Sinusrhytmus

Die Bedeutung des Sinusknotens liegt in seiner Funktion als Herzschrittmacher, welcher die Geschwindigkeit und Regelmäßigkeit des Herzschlags steuert und so den Blutfluss im gesamten Körper beeinflusst. Unter unterschiedlichen physiologischen Bedingungen passt sich der Rhythmus entsprechend an, um eine optimale Blutversorgung zu gewährleisten.

  • Ruheherzschlagrate: Sie liegt zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute.
  • Anpassungsfähigkeit: Bei sportlicher Betätigung oder Stress steigt die Herzfrequenz an.
  • Vegetatives Nervensystem: stellt die Verbindung zwischen Gehirn und Sinusknoten her.
  • Beschleunigter Rhythmus: Über 100 Schläge pro Minute werden als Sinustachykardie bezeichnet.
  • Verlangsamter Rhythmus: Unter 60 Schläge pro Minute charakterisieren eine Sinusbradykardie.
  • Medikamenteneinfluss: Betablocker können eine Bradykardie auslösen, auch bei funktionierendem Sinusknoten.

Im Sinusknoten entsteht elektrische Ladung

Der Sinusknoten, eine spezifische Struktur aus Muskel- und Nervengewebe, befindet sich im rechten Atrium des Herzens.

Dieser Knoten ist für die Aussendung elektrischer Signale zuständig, die eine Kontraktion des Herzens bewirken, um Blut durch den Körper zu zirkulieren.

Er legt die Herzschlagfrequenz fest und reguliert auf diese Weise den Sinusrhythmus, indem er bestimmt, wie schnell oder langsam das Herz schlagen soll.

  • Zellen generieren elektrische Signale: Diese werden benötigt, um die Herzkontraktionen zu steuern.
  • Signalverteilung im Herzen: Die elektrische Ladung wird an benachbarte Zellen übermittelt und durchflutet das gesamte Organ.
  • Ionische Zusammensetzung der Ladung: Kalium-, Natrium-, und Kalziumionen sind maßgeblich an der Ladung beteiligt und bewegen sich zwischen den Zellen.

Diese Prozesse sind essentiell, um einen gleichmäßigen Blutfluss zu gewährleisten.

Variationen der Herzfrequenz bei Sinusarrhythmie

Sinusarrhythmie umfasst Abweichungen vom regelmäßigen Herzschlagrhythmus und kann aus unterschiedlichen Gründen entstehen, wobei sie manchmal harmlos ist oder ein Indiz für Erkrankungen sein kann. Diese Rhythmusabweichung, die vom Sinusknoten herrührt, teilt sich in zwei Kategorien:

  • Einfluss der Atemtätigkeit (ATE): Hierbei steigt die Frequenz des Herzschlages bei der Einatmung und sinkt während der Ausatmung. Besonders bei jüngeren Personen ausgeprägt, gilt sie als normaler physiologischer Vorgang ohne Bedarf an medizinischer Intervention.
  • Unabhängig von Atemvorgängen (UAV): Diese Form steht oft in Verbindung mit Schädigungen des Sinusknotens durch andere Leiden wie Herzkrankheiten oder kann direkt eine Erkrankung des Sinusknotens darstellen, wie es beim Sick-Sinus-Syndrom der Fall ist.

Falls Letzteres vorliegt, ist eine Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung erforderlich, um zusätzlichen Schaden am Herzen zu verhindern. Besonders bei Herzschwäche ist bei einem Sick-Sinus-Syndrom proaktives Handeln erforderlich, um den Zustand nicht zu verschlechtern.

Implikationen eines Sinusknotenversagens

Der Sinusknoten fungiert als primärer Impulsgeber für die rhythmische Kontraktion des Herzens. Ein Ausfall dieses Knotens bedeutet jedoch nicht zwangsläufig einen Stillstand des Herzens. Stattdessen treten sekundäre Schrittmacherstrukturen in Aktion, um die Herzaktivität aufrechtzuerhalten.

Zu diesen alternativen Schrittmachern zählen der AV-Knoten, der die elektrische Verbindung zwischen den Herzvorhöfen und den Ventrikeln herstellt, sowie das His-Bündel, das sich entlang der Herzscheidewand erstreckt.

Die Herzfrequenz variiert je nach Position dieser Ersatzschrittmacher. Beispielsweise kann der Herzschlag bei Übernahme durch den AV-Knoten auf ungefähr 50 Schläge pro Minute absinken, während das His-Bündel eine Frequenz von rund 40 Schlägen pro Minute initiieren kann.

Diese reduzierte Herzfrequenz kann eine unzureichende Blutversorgung des Körpers zur Folge haben. Dies äußert sich in Symptomen wie verminderter körperlicher Leistungsfähigkeit, Schwindelgefühlen oder gar Ohnmachtsanfällen.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Der Sinusknoten ist für die Initiierung des normalen Herzrhythmus verantwortlich.
  • Bei einem Ausfall übernehmen sekundäre Schrittmacher wie der AV-Knoten und das His-Bündel die Steuerung des Herzschlags.
  • Die resultierende Herzfrequenz hängt von der spezifischen sekundären Schrittmacherquelle ab.
  • Eine signifikant verlangsamte Herzfrequenz kann zu unzureichender Blutzirkulation und damit verbundenen gesundheitlichen Problemen führen.